Nicht jede Paartherapie führt zu einer Stabilisierung und Weiterentwicklung der Partnerschaft. Ein Partner oder auch beide Partner können zu der Erkenntnis kommen, dass ein Zusammenleben um jeden Preis nicht möglich ist. Als Therapeut zwinge ich meine Meinung niemals auf. Aussagen wie „Sie müssen zusammenbleiben!“ oder „Sie sollten sich auf jeden Fall trennen!“ stehen mir nicht zu. Die Entscheidung über Bleiben oder Gehen muss das Paar für sich selbst treffen. Sie wird ihnen nicht aufgedrückt. Insofern verlaufen die meisten Paarberatungen ergebnisoffen.
Wenn ein Paar zu der Überzeugung gelangt, dass eine Trennung die beste Lösung darstellt, dann sollte sie diese auch umsetzen dürfen!
Eine positiv begleitete Trennung durch den Paartherapeuten bietet die Chance, als Paar nicht schmerzvoll auseinander zu brechen, sondern respektvoll auseinander zu gehen. In der Trennungsbegleitung unterstütze ich die Partner, sich im Guten zu trennen. Eine Trennungsentscheidung wirft elementare Fragen auf: „Wie können wir uns trennen, ohne dass sich einer als Verlierer fühlt? Wie sagen wir es unseren Kindern und wie regeln wir den Umgang mit ihnen? Was kann jeder von uns dazu beitragen, dass unsere Ehe und Partnerschaft nicht in einem Scherbenhaufen endet? Welche Chancen bietet eine räumliche Trennung? Wie können wir trotz Trennung auf eine respektvolle Weise miteinander reden?“ Im Rahmen einer Trennungsbegleitung werden hilfreiche Regeln erarbeitet, die eine Trennung in Frieden ermöglichen.
Einzeltherapie nach Trennung
Viele Partner nutzen nach einer Trennung begleitende, therapeutische Gespräche, um zum einen die erlittene Trennung zu verarbeiten und zum anderen eine tragfähige Perspektive für das eigene Leben zu entwickeln. Als Therapeut begleite ich Getrenntlebende durch ihr Chaos an Empfindungen von Ängsten, Trauer, Aggressionen und Minderwertigkeitsgefühlen. Meine Unterstützung zielt darauf ab, die Verantwortung für den eigenen Weg zu übernehmen und eine zuversichtliche, tragfähige Perspektive für die eigene Zukunft zu gewinnen und sich mit der eigenen Trennungserfahrung auszusöhnen.